Nach dem Testbericht des DEMA Räuchergrills „Oslo“ habe ich einige Zeit Abstand gebraucht, bis ich das Gerät erneut befeuert habe. In der Zwischenzeit habe ich den kleinen Räucherofen schon einige Male benutzt und ihn als perfekte Räucherkammer für Forellen lieben gelernt.
Im Folgenden möchte ich kurz beschreiben, wie ich die Forellen vorbereite und räuchere.
Der Fisch
Der Fisch sollte möglichst frisch sein. Also bitte auf Tiefkühlware verzichten. Ich hab’s probiert. Lass‘ es einfach!
Es lohnt sich der Weg zur nächsten Forellenzucht oder man fängt die Fische selbst.
Wenn ich die Forellen selbst fange, muss ich sie natürlich erst ausnehmen. Bei der Forellenzucht lasse ich mir gleich küchenfertige Forellen einpacken.
Der Sud
Die Forellen müssen vor dem Räuchern in einen Sud eingelegt werden. Mindestens 12 Stunden.
Ich koche den Sud aus Zwiebeln, Lorbeerblättern und Senfkörnern. Einfach einmal aufkochen und wieder abkühlen lassen. Pro Liter Wasser nehme ich 30g Salz. Je nach Anzahl der Fische braucht man die entsprechende Menge an Wasser, sodass die Fische dann vom Wasser bedeckt ziehen können.
Wenn ich keine Zeit habe, die Fische ganze 12 Stunden einzulegen, salze ich den Sud einfach stärker. Z. B. 50g Salz pro Liter Wasser. Je nach Geschmack kann der Fisch dann nach dem Räuchern noch nachgesalzen werden.
Kurz vor dem Räuchern die Fische aus dem Sud nehmen und abtropfen lassen. Die Fische müssen jetzt an den Räucherhaken. Es lohnt sich, gute Räucherhaken zu kaufen, sonst liegen die Fische nach und nach alle in der Glut. Auf meinem Foto (ganz unten) kann man die Haken gut erkennen, gibt’s günstig bei Amazon.
Die Räucherchips
Vor dem Räuchern die Räucherchips mindestens eine Stunde wässern. Ich nehme oft Buchenholz, habe aber auch mit Hickoryholz gute Erfahrungen gemacht.
Das Räuchern
Den Räuchergrill befeuere ich mit einem 3/4 vollen Anzündkamin Holzkohlebriketts. Die Auffangschale lasse ich komplett weg, sodass die Fische frei über der Glut hängen können.
Dann die Fische einfach an den Streben im Deckel einhängen und den Deckel aufsetzen. Danach streue ich drei Hände voll feuchte Räucherchips direkt in die Glut.
Je nach größe brauchen die Fische ca. 40 Minuten, bis sie fertig sind. Der Bauchlappen rollt sich nach innen, wenn der Fisch gar ist. „Gar“ heißt in diesem Falle, dass der Fisch innen noch leicht glasig und saftig ist. Wer das nicht mag, lässt den Fisch einfach noch länger hängen.
Dazu einfach nur Weißbrot oder Kartoffelsalat.
Wie immer gilt: experimentieren erlaubt.
Guten Appetit.