Wer als Beilage bei der Grill-Party etwas leckeres sucht, ist mit gegrillten Maiskolben bestens beraten. Denn die goldgelben Maiskolben machen nicht nur optisch Eindruck – sie schmecken auch sehr gut.

Gegrillter Maiskolben

Mais vom Feld

Nun könnte man denken: „Die Kolben hole ich mir frisch vom Feld um die Ecke“!

Dazu gibt es jedoch einige Bedenken anzumelden.
Zum einen handelt es sich dabei um Diebstahl, sollte vorher nicht die Erlaubnis beim jeweiligen Eigetümer bzw. Besteller des Feldes eingeholt worden sein.

Zum anderen ist es so, dass in Deutschland Mais hauptsächlich zur Futterproduktion für Mastvieh angebaut wird. Der sogenannte „Silomais“ (Weichmais, Zahnmais und Hartmais) ist so angelegt, dass der im Korn vorhandene Zucker zum größten Teil in Stärke umgewandelt wird. Das macht den Mais mehlig und für Menschen ungenießbar. Tiere können daraus jedoch die notwendigen Nährstoffe ziehen. Der Anbau von Futtermais macht einen Anteil von 80% des Gesamtanbaus an Mais aus (1). Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Feld mit „Zuckermais“ um’s Eck hat, ist also eher gering.

Zum Kochen und Grillen eignet sich am besten „Zuckermais“.

Der Zucker im „Zuckermais“ wird nur langsam in Stärke umgewandelt. Wenn der Mais reif ist, ist noch mehr Zucker im Korn erhalten und der Stärkeanteil ist geriger. Darum schmeckt der Mais süß und die Körner bleiben saftig (2).

Den Unterschied zwischen Silo- und Zuckermais an der Pflanze zu erkennen ist nicht einfach. Die Farbe ist hierbei das einfachste Indiz. So ist der Zuckermais eher goldgelb, wobei der Silomais eher blass daher kommt. Mir persönlich ist der optische Unterschied nicht wirklich klar, weshalb ich eher auf Maiskolben aus dem Super- oder vom Wochenmarkt zurückgreife.

Mais aus dem Supermarkt

Wer also sichergehen will, dass es sich beim Mais für die Grillparty um „Zuckermais“ handelt, sollte diesen lieber im Super- oder auf dem Wochenmarkt kaufen.
Aber auch hier gibt es etwas, das beachtet werden sollte.

Und zwar geht es hier um das Thema „genveränderte Nahrungsmittel“.

Während in Deutschland und in Frankreich seit 2009 kein genveränderter Mais (gv-Mais) mehr angebaut werden darf, ist es in anderen EU-Ländern erlaubt (3). So zum Beispiel in Spanien. Von hier wird Zuckermais importiert, der bei uns in den Supermärkten erhältlich ist.

Die Genveränderung dient beim Mais hauptsächlich zur besseren Resistenz gegen Schädlinge (Bt-Mais).

Weltweit betrachtet sind genveränderte Nahrungsmittel eher auf dem Vormarsch. Allein die Anbauflächen in Nord- und Südamerika machen den Löwenanteil aus, gefolgt von Nah- und Fernost (4).

Gundsätzlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er gv-Mais (bzw. genveränderte Nahrungsmittel) essen will, oder nicht.

Einkaufstipp: Maiskolben aus Deutschland bei real,-

Fazit

Ich kaufe Maiskolben im Super- oder auf dem Wochenmarkt, achte aber darauf, woher dieser kommt. Ich versuche genveränderte Nahrungsmittel – so gut es geht – zu vermeiden.
Wenn ich botanisch etwas besser auf Zack wäre, würde ich mir den Mais vom Feld holen. Selbstverständlich würde ich mir die Erlaubnis vom jeweiligen Bauern vorher einholen…

P.s.: Vorgekochten Mais aus der Vakkumpackung oder aus der Dose habe ich nicht angesprochen, weil es für mich kein Thema ist. Dieser Mais schmeckt einfach nicht.